Bettdecken

Was soll eine Bettdecke können?

Eine Bettdecke soll groß genug sein: damit der Schläfer sich darunter ausstrecken kann, ohne kalte Füße oder kalte Schultern zu bekommen. Für große Menschen ab 1,80 m Körpergröße empfiehlt sich die große Standardgröße 155*220 cm. Hier bleiben ca. 65 cm Länge und 180 cm Breite für gemütliche Schlafpositionen mit perfekter Bedeckung. Kleinere Menschen kommen unter Umständen auch mit der kleinen Standardgröße 135×200 zurecht.

Eine Bettdecke soll das ideale Gewicht haben: sie soll nicht erdrücken, aber viele Menschen empfinden es als angenehm, wenn sie sich durch das Gewicht der Decke trotzdem „zugedeckt“ fühlen. Je nach Bedürfnis kann eine leichte reine Gänsedaune oder eine etwas schwerere Gänsedaunen-Gänsefedern-Mischung verfüllt werden. Es gilt: je höher der Federanteil, desto schwerer die Decke. Durch das ideale Wärmerückhaltevermögen der Daunen kann aber auch und gerade eine leichte Decke mit 100% reiner Gänsedaune einen hohen Wärmegrad erreichen.

Eine Bettdecke soll ein angenehmes Schlafklima haben, das sich nach dem Hinlegen und Zudecken schnell einstellt. Der menschliche Körper soll für ideale Erholung während des Schlafes wenig Energie zur Wärmerhaltung aufbringen, er soll aber auch nicht schwitzen. Natürliche Materialien, wie Baumwolle, Daunen und Federn, aber auch gute Schafwolldecken sind dafür besonders geeignet.

Eine Bettdecke sollte lange halten und daher leicht und effektiv zu reinigen sein. Im Rahmen der Bettfedernreinigungen, die es mobil und stationär gibt, sind Daunenbettdecken bei entsprechender Pflege eine Anschaffung für Jahrzehnte. Denn hier werden die Daunenfederfüllung und das Stofflinlett fachgerecht getrennt gewaschen: das natürlicherweise leicht fetthaltige Keratin der Federn und Daunen verlangt eine saure Waschlösung, die pflanzliche Baumwollfaser indes eine basische Lauge.

Eine Bettdecke sollte ökologisch sein: ein Inlett aus 100% unbedenklicher Baumwolle (z.B. mit der ökologischen GOTS-Zertizierung) und eine Füllung aus reinen Daunen und Federn besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und ist streng genommen sogar zu 100% kompostierbar. Bei Kunststofffülllungen stellt sich am Ende des Produktlebenszyklus immer die große Frage des richtigen Recyclings – meist geht alles doch in die Müllverbrennung.

Alle Bettdecken Modelle fertige ich in Standard- sowie Sondergrößen 

Oberbetten/Ballonbetten


Das Oberbett kennt man aus Uromas Zeiten, es ist das traditionelle Federbett, eine Ober- und eine Unterseite zusammen genäht, darin eingefüllt eine Daunen-Federmischung, z.B. eine Halbdaune von 80% Daunen, 20% Federn, über eine fedrige Daune im Verhältnis 50/50 bis hin zu einer Mischung von 10% Daunen, 90% Federn.

Ein Oberbett ist meist günstig im Preis. Es erfüllt alle Ansprüche an Langlebigkeit, denn Füllung und Inlett können fachgerecht separat gereinigt werden mit wenig Aufwand: das Bett ist leicht zu öffnen, zu entleeren, wieder zu befüllen und zu schließen.

Während des Schlafens kann sich aber die Füllung frei darin bewegen, wodurch sie häufig nicht gleichmäßig verteilt ist. Das ist der Hauptgrund, warum man moderne Steppvarianten erfunden hat.

Karosteppbettdecke


Bei einer Karosteppdecke halten bei der leichten Variante einzelne Nähte, bei wärmeren Decken einzelne Stege Ober- und Unterseite der Decke zusammen. So verrutscht die Füllung weniger stark, das Bett muss aber trotzdem ab und zu aufgeschüttelt werden um eine gleichmäßige Verteilung der Federn und Daunen zu behalten.

Ein Karosteppbett ist das günstige unter den gesteppten Federbetten. Es erfüllt, wie das Oberbett, alle Ansprüche an Langlebigkeit durch die Möglichkeit einer getrennten Reinigung von Inlett und Federfüllung. Ein Karosteppbett kann in allen Wärmegraden gefertigt werden.

Kassettenbettdecke


Bei der Kassettenbettdecke teilen Nähte oder, bei mittleren und höheren Wärmegraden, Stege die Decke in vollständig oder beinahe vollständig abgeschlossene Kassetten, in denen die Füllung liegt. So wird ein Verrutschen verhindert, die Füllung bleib immer gleichmäßig verteilt. Das Erscheinungsbild ist stets gleichmäßig flach und relativ ebenmäßig ohne „Beulen“.

Leider ist die getrennte Reinigung von Inlett und Federfüllung nicht möglich, da das Inlett nicht in ökonomisch vertretbarer Zeit aufgetrennt werden kann, ohne Schaden zu nehmen. Kassettenbettdecken werden zumeist von chemischen Reinigungen im Ganzen gewaschen und getrocknet. Wird das Inlett doch aufgetrennt, kann zwar die Füllung gereinigt und wiederverwendet werden – das Inlett jedoch muss meist weggeworfen werden.

Durch den erhöhten Aufwand des Kassettennähens ist die Kassettenbettdecke in der Regel etwas teurer, als das Karosteppbett.

Mehrkammersteppbettdecke


Die Mehrkammersteppdecke ist eine intelligente Mischung aus Karosteppbett und Kassettenbettdecke. Preis, Komfort und Nachhaltigkeit gehen hier eine optimale Verbindung ein.

Die Mehrkammersteppdecke besteht aus zumeist 4 bis 6 abgeschlossenen Kammern von Kopf- bis Fußseite. Zwischen den Kammern können die Daunen und Federn daher nicht wandern, so dass jede Körperzone immer gleichmäßig gewärmt wird. Innerhalb der Kammern sorgen kleine Karonähte oder -stege für eine relativ stabile Verteilung der Füllung.

Trotzdem kann eine Mehrkammersteppdecke an der Längsseite leicht geöffnet, entleert und wiederbefüllt werden, was eine fachgerechte Reinigung und eine Wiederverwendung von Inlett und Füllung ermöglicht.